1/350 Pegasus Hobbies
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Der Baubericht
Ein bekanntes Phänomen: Man bastelt an einem Bausatz herum und kommt einfach nicht von der Stelle. Irgendwann bemerkt man dann auch noch einen Riesenmurks, den man verzapft hat – und peng, schon ist der Spaß weg. In einem solchen Fall benötigt man einen schnellen und leicht erzielten Erfolgt, um wieder auf die Beine zu kommen.
Genau eine solche Situation durfte ich erleben, als mit meiner 1/32 Revell Arado 196A-3 so ziemlich alles schief lief, was nur schieflaufen konnte. Also habe ich meine Schatztruhe nach einer angenehmen „Ersatzbefriedigung“ durchwühlt. Dabei blieb ich an der „Space Ark“ aus dem Haus Pegasus Hobbies hängen.
Wie schon in der Bausatzvorstellung gezeigt, besteht dieser Bausatz aus einer überschaubaren Anzahl von Einzelteilen und fordert keine allzu komplizierten Baumanöver. Genau das Richtige für diesen zwar sonnigen, aber modellbauerisch eher trüben Samstag!
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Also machte ich mich an die Weltraumarche heran. Und es ging auch schon gleich gut los – nämlich mit dem Zusammenbau der beiden Rumpfhälften:
Dieser erwies sich als extrem einfach. Grund hierfür war die exzellente Passgenauigkeit. Die beiden Teile passen so saugend, man könnte sich glatt den Klebstoff sparen. Und die wenigen Grate, die bleiben, lassen sich problemlos mithilfe von Schmirgelpapier entfernen. Das Plastik ist reichlich weich und lässt sich bestens bearbeiten. Nur ein winziger Tropfen Putty musste zum Einsatz kommen – und das war meine Schuld. Ich hatte beim Trennen der Rumpfhälften vom Gießast nicht aufgepasst und an einer Stelle das Messer etwas zu tief angesetzt. Glücklicherweise lassen sich solche Ausrutscher aber rasch und ohne größeren Aufwand korrigieren.
Danach ging es gleich an den Zusammenbau der Tragflächen. Diese verfügen über jeweils drei Zusatztriebwerke, um die Weltraumarche auf ihrem Startschlitten perfekt zu beschleunigen. Damit hier bei der Montage nichts schiefgehen kann, hat Pegasus Hobbies gleich beide Teile unmissverständlich beschriftet:
Die Montage der Tragflächen verlief dann sogar noch perfekter, als es bei den Rumpfhälften der Fall war. Der Einsatz von Klebstoff wird auch hier zur reinen Fleißarbeit, auf die eigentlich verzichtet werden könnte:
Anschließend ging es an das Leitwerk, das aus drei Teilen besteht:
Und bei der Montage kam doch tatsächlich etwas zustande, womit bei diesem Modell eigentlich nicht mehr zu rechnen war:
Ein Spalt!
Doch mit etwas Spachtelmasse und leichtem Schleifen war auch dieses Problemchen rasch behoben:
Weiter ging es mit dem Abschlussschlitten. Dieser ist zusätzlich mit fünf Raketen bestückt, um dem Raumschiff die optimale Beschleunigung beim Start zu verleihen. Nach dem Abheben wird der Schlitten einfach abgeworfen – genau so, wie es seinerzeit beim Fahrgestellt der Me 163 praktiziert worden war. Die drei Teile des Schlittens waren rasch montiert:
Danach ging es auch schon an die Basisplatte. Um später mit dem Lackieren keine Schwierigkeiten zu bekommen, musste ich diese komplett herrichten, bevor ich etwas anderes anging. Dazu ging ich wie folgt vor:
Weiter ging es mit der Schienensystem für den Abschuss:
Der Zusammenbau stellte keine große Herausforderung dar, doch die Lackierung kostete einige Nerven. Glaubte ich, ich sei endlich fertig, dann fiel mir doch noch irgendeine versteckte Fläche auf, die ich noch nicht besprüht hatte. Aber letztendlich habe ich es dann geschafft, ein erfrischendes Grau auf die Schienen zu bringen.
Anschließend kam die Lackierung des Abschlussschlittens an die Reihe. Das war ein wenig fummelig und hätte eigentlich mit einem Pinsel und sehr, sehr viel Sorgfalt erledigt werden müssen. Dazu war ich allerdings zu faul. Außerdem verschwindet der Schlitten später größtenteils unter dem Raumschiff. Also habe ich mit dem Airbrush ein wenig herumgeferkelt, dabei aber aufgepasst, keine allzu große Sauerei zu veranstalten:
Zuletzt folgte dann noch die Lackierung des Raumschiffes selbst. Diese geriet ziemlich eintönig, was aber so vorgesehen ist:
Um wenigstens noch einige Highlights zu setzen, habe ich die Triebwerkssektionen ein wenig mit schwarzer Farbe eingenebelt. Ansonsten gab es allerdings nicht sonderlich viel zu tun.
Ein Thema für sich war allerdings der Titelschriftzug. Diesen habe ich als letztes Teil angebracht. Um die Buchstaben gut in Szene zu setzen, sprühte ich diese zunächst Gelb an. Danach nebelte ich mit Rot ein wenig über die Ränder der Buchstaben. Anschließend klebte ich nach und nach jeden einzelnen Zwischenraum sauber ab und sprühte mit schwarzer Farbe darüber – und das war eine echte Sysyphosarbeit! Das Ergebnis ist allerdings überzeugend gelungen und war die Mühe wert. Zum Abkleben habe ich aus Gründen der Bequemlichkeit übrigens ganz einfach zu Post-its gegriffen. Das funktionierte ganz ausgezeichnet.
Doch nun ist es Zeit für die Fotogalerie!
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